Was ist Treibball?
Treibball ist eine sehr junge Hundesportart, die daher noch relativ unbekannt ist. Die Aufgabe ist, den Hund auf einem Spielfeld zu einem bestimmten Ball zu schicken, damit er diesen mit Anstupsen zu seinem Hundeführer ins Tor lenkt. Die Schwierigkeit wird gesteigert indem mehr Bälle auf dem Spielfeld liegen und die Entfernung der Bälle zum Tor größer wird.
Damit dieses Zusammenspiel von Hund und Mensch funktioniert, muss der Hund Distanzarbeit und gleichzeitig Impulskontrolle lernen. Für das Zurückbringen vom Ball zum Hundeführer ist ganz viel Geschicklichkeit des Hundes notwendig. Die Sportart lastet den Hund dabei geistig und körperlich aus, und fördert die Teamarbeit und Kommunikation mit dem Hundeführer.
Der Start kann bereits mit einem Junghund erfolgen und eignet sich auch für ältere Hunde noch prima. Die Übungen sind sehr abwechslungsreich sodass keine Langeweile aufkommt. Es ist eine schöne Beschäftigungsmöglichkeit für ein Mensch-Hund-Team, die Spaß macht und die Bindung und den Grundgehorsam stärkt.
Worum es beim Treibball nicht geht, ist das planlose Hin- und Hertreiben von Bällen durch den Hund. Erst die Zusammenarbeit von Mensch und Hund macht die Sportart aus.
Treibball im Fair Play
Die Hundesportsparte Treibball im HSV Fair Play Bielefeld e.V. befindet sich gerade im Aufbau. Es gibt bereits mehrere Trainer bei uns, die ihr Wissen in Treibball-Seminaren und im Training mit ihren Hunden aufbauen. Auch erste Erfahrungen bei der Teilnahme an Turnieren gibt es schon.
Das Treibball-Training findet bisher nur vereins-intern statt.
Ein kleiner Schnupperkurs für Treibball kann ab Frühjahr oder Sommer 2025 angeboten werden, wenn sich genug Interessenten melden.
Häufige Fragen zu Treibball
Die beim Treibball genutzten Bälle sind an die Größe vom Hund angepasst und sollten maximal 10 cm höher sein als der Widerrist vom Hund. Geeignet sind ganz normale Gymnastikbälle oder für kleine Hund auch Kinder-Spielbälle. Wichtig ist, dass die Bälle mit “anti-burst” gekennzeichnet sind, damit sie nicht lautstark platzen, falls z. B. ein Hund mal versehentlich seine Zähne eingesetzt hat.
Nicht geeignet sind so genannte “Schweinebälle”, da diese zu schwer sind.
Treibball ist für Jedermann und "Jederhund" geeignet. Alter, Rasse und Größe des Hunden spielen so gut wie keine Rolle. Voraussetzung jedoch ist, dass die Hunde freudig mitarbeiten und sich auch auf Distanz führen lassen.
Treibball ist auch für Hunde geeignet, die aufgrund körperlicher Einschränkungen nicht (mehr) springen dürfen. Auch für Hundeführer, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß sind, ist diese Sportart prima geeignet, da der Hund über das Spielfeld geschickt wird und der Hundeführer im Tor steht.
Sehr viel Spaß am Treiben von Bällen haben oft Hütehunde, da die Sportart ihrer genetischen Veranlagung entgegenkommt.
Ja! Bisher sind es vergleichsweise wenig Termine im Jahr. Die üblichen Meldeportale M.O.T und Webmelden zeigen diese an.
Mit der Prüfungsordnung ab 2025 gibt es 4 verschiedene Formen von Prüfungsläufen, die Turnieren aufgestellt sind.
Beim “Classic” werden die Bälle in einem Dreieck, ähnlich wie beim Billard, in einer der Leistungsklasse und Größe vom Hund angepassten Entfernung vor das Tor gelegt, die Spitze des Dreiecks zeigt vom Tor weg. Der Hund wird vom Hundeführer aus dem Tor heraus zu der Spitze des Balldreiecks geschickt und muss die Bälle, entsprechend der Zahlenreihenfolge auf den Bällen mit Schnauzen- und Körpereinsatz ins Tor treiben.
Bei den Läufen “Fetch“ und ”Shed“ liegen die Bälle in variablen Positionen im Spielfeld. Hier gibt es immer wieder neue Aufgabenstellungen vom Richter. Ab 2025 gibt es die Variante “Send”, bei der der Hund zunächst zu festgelegten Bällen geschickt werden muss, bevor er den ersten Ball zu seinem Besitzer ins Tor stupsen darf.
Hunde sind zwar clever, aber für sie sind die Farben der Bälle und die Zahlen auf den Bällen nicht entscheidend. Es ist die Aufgabe vom Hundeführer, die Zahlen auf den Bällen zu lesen und den Hund durch akustische und/oder Handzeichen zu dem Ball zu schicken, der an der Reihe ist. Das wird umso anspruchsvoller, je mehr Bälle auf dem Spielfeld sind und je größer die Distanz der Bälle zum Tor ist.
Am Anfang lernt der Hund erst einmal das Umrunden von Gegenständen und die richtige Position für das Anstupsen einzunehmen. Hierfür kann man mit Gegenständen üben, die in jedem Haushalt zu finden sind, z.B. ein Papierkorb oder ein Laubsack. Auch zum Lernen vom Anstupsen können verschiedene Gegenstände genutzt werden. Je nach Hundegröße ist später ein kleiner Ball oder ein Gymnastikball zum Üben notwendig. Diese sind für ein paar Euros zu bekommen, auch bei Kleinanzeigen gibt es immer mal wieder “vernachlässigte” Gymnastikbälle, die ein neues Zuhause suchen. ;-)